Mai 2023 – Hamburg liest und setzt damit
ein Lese-Zeichen gegen rechts
Wir rufen die Hamburgerinnen und Hamburger auf:
KOMMT UND LEST! aus Büchern, die 1933 von den Nazis verbrannt wurden.
Lasst uns ein deutliches Lese-Zeichen setzen gegen rechts im
Mai 2023 (umsonst & draußen)
mit der 23. Marathonlesung aus den verbrannten Büchern.
Genau dort, wo am 15. Mai 1933 NS-Studentenorganisationen und Burschenschaftler Bücher verbrannten.
Ort: Platz der Bücherverbrennung
Kaiser-Friedrich-Ufer/Ecke Heymannstraße
Hamburg-Eimsbüttel am Isebek-Kanal, Metrobus 4, Haltestelle KaiFU.
Wir freuen uns, wenn viele Menschen vorbeikommen und selbst vorlesen:
Ein Gedicht oder einen Text aus einem der verbrannten Bücher.
Bitte wegen der Pandemie die eigenen Bücher oder Vorlesetexte mitbringen.
Einfach nur zuhören ist natürlich auch ausdrücklich erwünscht.
Hier gibt es eine Liste von betroffenen Autor*innen,
deren Texte nicht mehr dem Urheberrecht unterliegen.
Darüber hinaus bitte besonders bei digitalen Lesungen Autor*innenrechte beachten.
Bitte jeweils kurz den/die Autor*in angeben, wer mag, auch gern den eigenen Namen oder auch nur den Vornamen.
Wer mag, kann eigeninitiativ auf dem Platz der Bücherverbrennung weiterlesen,
ohne Mikrofon, mit Abstand und Maske.
Eine Veranstaltung im Rahmen des Monats des Gedenkens in Hamburg-Eimsbüttel
Weiteres Material zum Herunterladen finden Sie hier
Arbeitskreis „Bücherverbrennung – nie wieder!“, unterstützt durch:
Bücherhallen Hamburg, Fachschaftsrätekonferenz der Universität Hamburg,
Auschwitz-Komitee in der BRD e.V., ver.di Hamburg, PEN Deutschland,
Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – BdA, Hamburg,
KZGedenkstätte Neuengamme, GEDOK, Hamburg,
Eimsbütteler Turnverband – ETV Hamburg und weitere Organisationen
Kontakt: Helga Obens, Tel.: 0175 93 74 44 6, Fax: 040 380 178 538 74
E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
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Gedenken und Erinnern beginnt in unserer Nachbarschaft
Zum achten Monat des Gedenkens in Hamburg-Eimsbüttel April/Mai 2021
„Bleib erschütterbar – und widersteh.“
(Peter Rühmkorf) nachzulesen auf www.gedenken-eimsbuettel.de
Auf unseren Drucksachen sind acht Kinder zu sehen, Kinder, die hier in Eimsbüttel gelebt haben, bis sie in Deportationszügen von Hamburg aus in den Tod geschickt wurden – weil sie jüdisch waren. Zwei von ihnen haben trotzdem überlebt, eines von ihnen ist Ruth Dräger, geb. Geistlich. Wir freuen uns, dass sie hier in Eimsbüttel lebt.
Sensibilität, Gefahrenbewusstsein und Widerstandskraft fordert Hamburgs Dichter Peter Rühmkorf mit diesen Zeilen aus dem Jahr 1979 von seinen Leser*innen. Erschütterbarkeit müsste er vier Jahrzehnte später immer noch einfordern, wenn im letzten Herbst in Eimsbüttel vor der Synagoge ein Student attackiert wird, der eine Kippa trägt, wenn bei antisemitischen und rassistischen Übergriffen gleichgültig weggesehen wird, wenn Geflüchtete im Mittelmeer ertrinken oder auf Moria menschenunwürdig hausen müssen. Viele Kinder sind betroffen und Helfende werden allzu oft behindert oder allein gelassen.