Bereits zum 20. Mal setzt die Marathonlesung ein wichtiges Zeichen gegen das Vergessen. Vergessen werden darf nicht, dass im Mai 1933 am Kaiser-Friedrich-Ufer zum ersten Mal eine Bücherverbrennung in Hamburg stattgefunden hat. Wer Bücher verbrennt, der will Stimmen zum Schweigen bringen und ermordet irgendwann auch Menschen. Wir wollen, dass diese danach verfolgten Stimmen Gehör finden.
Es freut mich, dass auch in diesen aktuell herausfordernden Zeiten gemeinsam die Texte derer laut vorgelesen werden, die die Nationalsozialisten zum Schweigen bringen wollten. Und auch, wenn es das Zusammenkommen und Beieinander sein an Orten der Erinnerung nicht ersetzt, bin ich dankbar für die Möglichkeit des digitalen würdigen Gedenkens, da ich leider nicht persönlich vor Ort sein kann.
Ich danke allen Beteiligten, die heute und in ganz unterschiedlichen Formen daran mitwirken, an die abscheulichen Verbrechen des Nationalsozialismus zu erinnern. Das dieses Unheil niemals vergessen wird und nie wieder stattfinden kann, dafür haben wir als Gesellschaft und jeder und jede Einzelne Sorge zu tragen.